Creality K1 Max 3D-Drucker im Test - Seite 5

High-Speed-FDM-3D-Drucker mit geschlossenem Bauraum & vielen Features

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Software

Wie bei fast allen High-Speed-FMD-Druckern kommt auch beim Creality K1 Max “Klipper” als Firmware zum Einsatz. Dies hatte K3D herausgefunden. Creality selbst spricht lediglich von “Creality OS”. Da Klipper Open Source ist, müsste sich Creality an die GPL-Lizenz halten und den Quelltext offenlegen. Dieses Verhalten hat in der Community für viel Kritik gesorgt. Creality hat daraufhin Besserung versprochen und im September nachgebessert.

Mit Version 1.3.2.1 ist es nun auch direkt möglich, Root-Zugriff zu aktivieren und vollen Zugriff auf Klipper zu bekommen. Damit können unter anderem beliebte Weboberflächen wie Fluidd oder Mainsail genutzt werden. Detaillierte Infos zur Installation und weitere Möglichleiten findet ihr auf der Github-Seite von Guilouz.

Über die IP-Adresse des Druckers kann auf das Webinterface von Creality zugegriffen werden. Dies bietet im Vergleich zu den oben genannten Alternativen deutlich weniger Möglichkeiten, stellt aber die wichtigsten Funktionen zur Verfügung. So werden unter anderem Infos zum aktuellen Druckjob und das Livebild der Kamera angezeigt. Außerdem lassen sich Temperatur, Position des Druckkopfs und die verschiedenen Kühler überwachen und steuern. Auch das Starten von Druckjobs ist möglich.

Creality K1 Max – Webinterface

Slicer

Als Software liefert Creality den hauseigenen Slicer “Creality Print” mit. Creality Print ist ein stark angepasster Fork von Cura. Als Basis dient leider eine ältere Version von Cura, sodass die neuesten Cura-Features nicht in Creality Print enthalten sind. Auch optisch wurde viel verändert, sodass man sich als Cura-Nutzer nicht direkt zurechtfindet und etwas Einarbeitungszeit benötigt.

Standardmäßig ist das Druckerprofil für den Creality K1 Max natürlich enthalten. Bei den Materialprofilen sind Hyper PLA und Silk PLA von Creality vorhanden, ansonsten gibt es Generic-Profile für PLA, ABS, PETG, TPU, ASA, PC, PA-Carbon und PLA-Carbon. Bei den Slicing-Profilen stehen High Quality (0,10 mm), Normal (0,20 mm) und Fast (0,20 mm) zur Auswahl. Die Slicing-Einstellungen sind aber nicht sonderlich gut auf den K1 Max angepasst, sodass hier keine Wunder bei den Druckergebnissen zu erwarten sind. Beispielsweise sind die Kühleinstellungen der verschiedenen Materialien fast immer zu hoch eingestellt. Insgesamt bekommt man das Gefühl, dass die Implementierung des K1 Max etwas lieblos ausgeführt wurde.

Die drei Hauptpunkte innerhalb von Creality Print sind Prepare, Preview und Device. Unter Prepare kann das zu druckende 3D-Modell geladen und bearbeitet werden. Unter Preview lässt sich der G-Code und die einzelnen Layer ansehen. Der G-Code kann auch direkt aus Creality Print über das Netzwerk (ohne Cloud) an den Drucker gesendet werden. Unter Device wird mehr oder weniger die bereits oben erwähnte Weboberfläche angezeigt. Einziger Unterschied ist die Möglichkeit, dass die automatisch erstellten Timelapse-Videos von hier heruntergeladen werden können.

Alles in allem wirkt Creality Print noch etwas unausgereift. Zwar funktioniert die Software, aber hier und da sind kleinere Fehler vorhanden und das Bedienkonzept sowie die Übersichtlichkeit könnten verbessert werden.

Ebenfalls wirkt die Software noch etwas unausgereift und kleinere Fehler sind hier und da vorzufinden.

App

Selbstverständlich darf eine App nicht fehlen. Über die Creality Cloud App (Android, iOS) lässt sich ein laufender Druck aus der Ferne überwachen und gewisse Einstellungen anpassen. Außerdem sieht man über die Kamera direkt den Druckfortschritt. Die App bietet noch andere Möglichkeiten, beispielsweise einen Store für 3D-Modelle oder an der Community teilzunehmen. Diese Bereiche der App sind aber leider mit Werbung zugekleistert und überfrachtet, sodass sie keinen Spaß machen.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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