
AMD hat letztes Jahr bereits Pläne einer neuen UDNA-Architektur für kommende Grafikkarten verkündet, aber bislang kaum Details genannt. UDNA soll die bisherigen RDNA für Gaming-Grafikkarten und CDNA für kommerzielle GPU-Beschleuniger vereinen, ähnlich Nvidias CUDA. Jetzt gibt es erste frühe Einschätzungen der Performance von UDNA.
Anfang 2020 hatte AMD CPU- & GPU-Roadmaps aktualisiert und dabei die Trennung der Grafikarchitekturen von Gaming- und professionellen Produkten verkündet. RDNA (Radeon DNA) wurde erstmals bei der Mitte 2019 angekündigten Radeon RX 5000 Serie eingesetzt, CDNA (Compute DNA) folgte im Jahr darauf mit AMDs Instinct MI100 Rechenbeschleunigern.
Doch im Herbst 2024 gab AMD einen Strategiewechsel bekannt. Künftig will AMD RDNA und CDNA vereinen in UDNA (Unified DNA) und damit CUDA Konkurrenz machen. Begründet wurde dies damit, dass eine vereinte Architektur leichter sei für Entwickler, die sich bislang zu Beginn neuer Projekte für eine Plattform entscheiden müssen. Software könne dann sowohl auf AMD Radeon als auch Instinct Rechenbeschleunigern laufen.
Welche Vorteile UDNA neben der einfacheren Entwicklung mitbringt, ist bisher nicht bekannt. Doch jetzt hat der üblicherweise gut informierte Insider namens Kepler_L2 eine erste Einschätzung der möglichen Leistungsverbesserungen durch UDNA abgeben. Demnach ist beim Raytracing sowie bei Berechnungen künstlicher Intelligenz mit der doppelten Performance gegenüber den bisherigen RDNA- und CDNA-Generationen zu rechnen. Bei der Rasterung, der klassischen Umwandlung von 3D-Modellen in 2D-Bilder für den Monitor, ist immerhin noch ein Leistungsschub von 20 Prozent zu erwarten.
Wann AMD die ersten Produkte auf Basis der UDNA-Architektur auf den Markt bringen wird, ist noch völlig unbekannt. AMD sagte letztes Jahr, sie „denken nicht nur an RDNA 5, RDNA 6, RDNA 7, sondern auch an UDNA 6 und UDNA 7“. Da UDNA5 nicht erwähnt wurde, wir derzeit aber bei RDNA4 sind mit AMDs Radeon RX 9000 Grafikkarten, dürfte RDNA5 noch im Spiel sein, bevor der Wechsel auf UDNA vollzogen wird. Damit läuft es wohl mindestens auf das übernächste Jahr hinaus.
Das könnte zeitlich passen für die nächste Generation der Spielkonsolen Sonys und Microsofts. Die Partnerschaft von AMD und Microsoft für die Xbox der nächsten Generation wurde gerade bestätigt und seit letzten Herbst ist bekannt, dass AMD wieder den Chip der PlayStation 6 liefern soll. Für diese Konsolen steht 2027 als Zeitraum für neue Konsolensysteme im Raum, wobei dies allerdings noch unklar ist. Mit UDNA könnte AMD ein überzeugendes Argument für eine Erneuerung im Wohnzimmer haben.
Quelle: NeoGAF
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