Longer Orange 30 3D-Drucker im Test - Seite 3

Resindrucker für den Hobbybereich unter 250 Euro

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Praxis

Hierzu wird der Metallresintank des Longer Orange 30 mit der auswechselbaren FEP-Folie auf das LCD gestellt.
Der einzig nötige Einstellvorgang ist nun, den Teileträger korrekt auf den Nullpunkt zu stellen. Dank der mitgelieferten Anleitungsvideos ist dies wirklich einfach zu bewerkstelligen und in wenigen Minuten erledigt und das Harz kann eingefüllt werden.

Longer Orange 30 Display

Die Dateien für den Druck können über die mitgelieferte Software “Chi Tu box” oder die eigene Longer-Software erstellt werden. In dem sogenannten Slicer werden die 3D-Dateien in Schichten zerlegt, Stützstrukturen erzeugt und in den entsprechenden Maschinencode passend für den Drucker umgerechnet. Für die ersten Versuche sind auch Musterdateien auf dem Stick enthalten.

Slicer Software

Zum Druck wird die Datei auf einen USB-Stick kopiert, dann am Drucker einstecken und über das farbige Touchdisplay den Druck starten. Es wird nun Schicht für Schicht das Objekt belichtet und aufgebaut. Pro Stunde werden so bis zu 30 mm abhängig von Schichtstärke und Belichtungszeit gedruckt.

Die Musterdatei Saurier braucht so knapp über 5 Stunden, bis sie vollständig an der Trägerplatte gedruckt ist.
Mit einem Spachtel wird diese dann entfernt, mit Industriealkohol das restliche flüssige Harz abgewaschen und die Stützstrukturen entfernt. Im Idealfall lässt man das Objekt noch etwas bei UV-Licht weiter aushärten, was auch einfach in Tageslicht erfolgen kann.
Im Gegensatz zu FDM ist die Nachbearbeitung etwas aufwendiger und schnell sind auch mal Gerätschaft, Umgebung oder auch die Finger mit Harz verschmutzt. Daher sollten diese Arbeiten besser im gut gelüfteten Bastelkeller erfolgen und Reinigungsmaterial bereitliegen.

Saurier am Träger

Der erste Druck war also völlig problemlos und was soll man sagen…. überragende Qualität, feinste Details abgebildet und keinerlei Schichtaufbau erkennbar – uu den bisherigen FDM-Drucken kein Vergleich.

Saurier

Um weiter zu testen haben wir einen Stormtrooper-Helm mit Schädel gedruckt und hier zeigt der Drucker noch mehr sein Können. Selbst Hinterschnitte und glatte Flächen werden fehlerfrei und sauber bis ins kleinste Detail gedruckt.

Helm

Wird jetzt nicht weiter gedruckt, muss das Harz aus dem Tank entleert werden. Neben Handschuhen ist auch das benötigte Filtersieb mit Trichter hierzu mitgeliefert. Sämtliche Teile müssen anschliesend mit Industriealkohol abgewischt werden.
Besondere Vorsicht ist hier bei der Tankfolie geboten. Diese ist recht dünn und entsprechend empfindlich. Nach lägeren Gebrauch trübt diese auch ein, kann dann aber mit der Schraubverspannung gewechselt werden.
Wie bereits geschrieben empfiehlt es sich hier, entsprechend Reinigungsmaterial (Küchenpapierhandtücher) im entsprechenden Arbeitsumfeld bereitzuhalten.

Sascha Fetsch

Test-Redakteur

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