Shuttle XPC SP35P2 und SP45H7 - Seite 7

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Übertakten

Das BIOS-Setup bietet eine große Vielfalt an Übertaktungsmöglichkeiten. So lassen sich z.B. die Spannungen für RAM, North- und Southbridge sowie CPU anpassen. Der PCI-Takt kann auf einen bestimmten Wert fixiert werden und der Front Side Bus (FSB) lässt sich von 200 MHz bis (theoretisch) 600 MHz einstellen. Außerdem lässt sich der Multiplikator des Prozessors herabsetzen.
In diesem Test wurde der Intel Pentium Dual-Core E2180 mit 2,0 GHz in beiden Shuttles auf einen möglichst hohen Wert übertaktet, ohne dabei die Spannungen anzuheben.

Dazu wurde der FSB schrittweise um 50 MHz erhöht und anschließend mit Prime95 auf Stabilität getestet, während die Temperaturen mit CoreTemp überprüft wurden.
Beide Shuttles erreichten einen ähnlich hohen Takt. Während der SP35P2 einen stabilen Takt von 2,55 GHz erreichte, schaffte der SP45H7 mit 2,6 GHz einen nur unwesentlich höheren Takt.
Mit der Taktrate liefen beide Shuttles absolut stabil.

Durch Erhöhung der Spannungen sollten auch noch höhere Taktraten möglich sein. Allerdings sollte man dann besonders gut auf die Temperaturen achten. Der SP45H7 besitzt nur einen Lüfter, der die gesamte Abwärme aus dem Gehäuse befördern muss. Hier könnte es möglicherweise schnell zu einem Hitzestau kommen, besonders bei Vollbestückung der Laufwerke.

Bei dem SP45H7 kommt noch ein weiteres Problem hinzu: Das Netzteil. Es ist mit 300 Watt knapp bemessen und kann somit bei einer leistungshungrigen Grafikkarte und stark übertakteter CPU schnell an seine Grenzen gelangen.
Das im SP35P2 verbaute 400 Watt Netzteil bietet da etwas mehr Freiraum.


Unten rechts zu sehen: Dauerhafter RAM-Teiler 3:5

Noch ein Wort zum Arbeitsspeicher: Der RAM-Teiler war laut CPU-Z jederzeit auf 3:5 gestellt, unabhängig ob die Einstellung im BIOS-Setup auf Auto stand oder manuell eingestellt wurde. So lief der für 667 MHz gedachte Arbeitsspeicher nach dem Übertakten mit bis zu 866 MHz. Das Problem betrifft beide Shuttles.

Eike Sagawe

Test-Redakteur

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