Matrox Parhelia angetestet - Seite 14

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Ein erstes Fazit

Zugegeben, wir haben noch nicht alle Features der Matrox Parhelia genauer untersucht und in der Kürze der Zeit auch nur wenige Vergleichsgrafikkarten herangezogen, aber es macht sich doch eine gewissen Ernüchterung, wenn nicht gar Enttäuschung breit. Offenbar ist es heutzutage nicht leicht, interessante und vielversprechende Technologien auch in die entsprechende Leistung umzusetzen. Ob dies jetzt als Kritik für Matrox oder als Auszeichnung für die Performance-Spitzenreiter ATI und nVidia zu bewerten ist, sei mal dahingestellt.
Die Parhelia Grafikkarte kann bei der Spieleleistung bisher nur bei eingeschalteter Kantenglättung überzeugen. Ansonsten wird sie ihrem hohen Preis von über 500 Euro noch nicht gerecht. Es scheint, als wenn die neuen Matrox-Karten für den Heimgebrauch erst bei deutlich niedrigerem Verkaufspreis interessant werden. Eine Parhelia ist zum jetzigen Zeitpunkt wohl nur für die Anwender interessant, die unbedingt drei Monitore (oder zwei Monitore und einen Fernseher) gleichzeitig an den PC anschließen wollen.

Bleibt noch das Prinzip Hoffnung? Voraussichtlich ja. Matrox wird auf jeden Fall noch die Treiber der Parhelia optimieren können, so dass man etwas mehr Leistung erwarten darf. Allerdings dürfte es schwer fallen, das Niveau eindeutig über das einer GeForce3 Ti500 zu heben.
Ein anderer Gesichtspunkt ist die mangelnde Ausnutzung der technologischen Möglichkeiten der Matrox Parhelia. So sind in heute erhältlichen Anwendungen z.B. ”Quad Vertex Shader Array” und ”Single Pass Quad Texturing” noch nicht gefragt. Kommen Spiele auf den Markt, die diese Technologien nutzen, steht auch die Parhelia im Vergleich mit der Konkurrenz besser da.

Trotzdem überwiegt eindeutig die Ernüchterung. Von einem 512bit-Grafikchip mit 256bit-Speicherschnittstelle auf einer 550 Euro teuren Grafikkarte haben wir mehr erwartet.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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